Die in der Steinwelt wohnen

Die Datierung "1959" wurde nachträglich eingefügt. Die Arbeit weist die Signatur "MGW" auf, die (soweit es der Befund nach einem Foto zulässt) in Eitempera und unmittelbar nach Abschluss der Arbeit gesetzt worden sein könnte. Demnach sollte das Werk 1957, dem Todesjahr der Tochter Gertraud, oder kurz danach entstanden sein.

Der Untergrund scheint mit wässriger Eitempera gesetzt worden zu sein, die mit einer Rakel oder einem ähnlichen Werkzeug abgezogen wurde. Der experimentelle Zugang würde auf eine zeitliche Nähe zu der technisch experimentellen Malerei der Jahre 1959/1960 verweisen (vgl. z.B. "Aus dem Hohen Lied III. Natur, Malerei - am Rande weiß", 1959/1960 (Öl, Eitempera auf Leinwand, 150 x 118,5 cm, Weiler 1975, WV 423, Farbabb. Boehm 2001/2010, S. 203). Daher erscheint die nachträglich eingefügte Datierung mit 1959 plausibel.

Der Titel konnte nicht am Original überprüft werden. Das Gemälde "Die in der Steinwelt wohnen II (Strukturen in Rot auf Grau)" (Weiler 1975, WV 350) stammt aus dem Jahr 1957. Es könnte sich bei Weiler477 um eine weitere Abstrahierung dieses Motives handeln.

vgl. auch Weiler549, Weiler550 (mit ähnlicher Datierungsproblematik);
Gemälde "Die in der Steinwelt wohnen II (Strukturen in Rot auf Grau)", 1957 (Weiler 1975 , WV 350)