Schweres Gewitter
AK Slg. Ploner 2005, S. 45,
AK Wien, Albertina 2008/09, S. 265,
AK Wien, Albertina et al. 2011/12, S. 317 f.
LiteraturWeiermair 1980, S. 189; Mannigfaltiges Naturgebild, 1993, Nr. 17; Max Weiler, Aus der Natur gemacht, 1997, S. 214; zu den großen Zeichnungen: Boehm 2001/2010, S. 404 ff.; G. Boehm: "Der uralte Traum. Max Weilers Zeichnungen im großen Maßstab", in AK Wien, Albertina et al. 2011/12, S. 17 ff.; AK: Nach 1970. Österreichische Kunst aus der Albertina, hrsg. von Klaus Albrecht Schröder, Wolkersdorf: Holzhausen Druck 2008, Abb.174 S.261/265Ausstellungstext
Max Weiler verschränkt in seinem künstlerischen Werk Spiritualität und Natur, Natur und Kunst. In seinen Landschaftsdarstellungen geht es ihm um eine Neuerschaffung der Natur jenseits des Abbilds. 1978 beginnt der Künstler einen Zyklus mit 18 großformatigen Zeichnungen, darunter auch Schweres Gewitter und Mannigfaltiges Naturgebild. In diesen Werken vereint Weiler viele seiner bisher erprobten Herangehensweisen. Die Bilder handeln von der Welt und von der Schöpfung. Weiler wählt für jede seiner Zeichnungen individuell und frei aus seinem reichen Vokabular, um seine Ideen von Naturgewalten, von Landschaftlichem und Pflanzlichem, von Wachstum und Entschwinden umzusetzen. Er setzt dazu Kohle ein, ein organisches Zeichenmittel, das vom knappen Strich bis zur weichen Fläche jede Ausdrucksweise zulässt. Der Künstler gewinnt dem Kohlestift alle Schwarz-Grau-Werte und jedwede lineare und malerische Wirkung ab. Dabei bewegt er sich zwischen Naturähnlichem und Symbolhaftem. Mit dem der Zeichnung innewohnenden Rhythmus lädt er uns als Betrachter zum Abschreiten wie auch zum Eindringen in das Werk ein.