Wie eine Landschaft (Entwurf für Scheuchenstuel´sche Stiftung)
Das Blatt ist nicht datiert, der Titel ist überliefert und konnte am Original nicht überprüft werden. Die ebenfalls überlieferte Datierung "circa 1980" kann mit der Baugeschichte des von der Scheuchenstuel´schen Stiftung getragenen Mädchenheimes in Innsbruck zu tun haben: Das alte, seit dem 19. Jh. von der Stiftung genutzte Haus wurde abgerissen und wich 1980 einem Neubau (www.scheuchenstuel.com). Max Weiler könnte dafür ein Werk projektiert haben, das nicht zur Ausführung kam. Vgl. auch Weiler3680.
Das Blatt könnte, stilistisch betrachtet, auch in den frühen sechziger Jahren entstanden sein, als die Entdeckung des Zufalls in den "Probierpapieren" Weilers Formfindung grundsätzlich änderte. Jedoch hat Max Weiler auch später immer wieder auf Formen aus seinen "Probierblättern" zugegriffen - und an eine solche Vorgangsweise erinnert das vorliegende Blatt. Daher ist eine späte Entstehung nicht ganz auszuschließen. Innerhalb der Papierarbeiten des Jahres 1980 wirkt das Blatt fremd, vergleicht man es jedoch mit der gleichzeitig entstandenen Malerei Max Weilers, so finden sich dort Verwandtschaften.