Klaus Albrecht Schröder
Generaldirektor | Director General

Die Geschichte der Albertina hat in den letzten 25 Jahren einige herausragende Veränderungen erfahren: die Renovierung des Palais und der Prunkräume, die Modernisierung und Erweiterung des Museums um neue, große Galerien und einen dynamischen Aufgang zur Albertina; schließlich, als Ergebnis unserer Diversifikationsstrategie, die Gründung neuer Sammlungen – die Fotosammlung 1999, die Sammlung der Kunst der Moderne 2007 und jene für Kunst der Gegenwart 2014; die Errichtung neuer Depots, eines Studiengebäudes und moderner Werkstätten sowie die Eröffnung zweier neuer Standorte – die Albertina Modern 2020 und die Albertina Klosterneuburg 2024.

Trotz dieser Veränderungen, die die Albertina zu einem neuen und erfolgreichen Museum gemacht haben, ist die Geschichte dieses Hauses noch lange nicht zu Ende geschrieben: Weitere Sammlungszuwächse werden das Profil weiterentwickeln. Dieses Buch mit 500 Arbeiten aus unserer 65000 Werke zählenden Sammlung für Kunst der Gegenwart ist daher eine Momentaufnahme. Sie veranschaulicht, wo wir heute, nach diesem 25 Jahre währenden Transformationsprozess, stehen. Vermutlich ist niemand neugieriger als ich, wohin die weitere Reise dieses traditionsreichen Hauses gehen wird. Doch eines ist gewiss: Dem Gedankengut des Gründers und Namensgebers der Albertina, den Ideen der Toleranz und dem Geist der Offenheit für Neues wird die Albertina treu bleiben.

Die Albertina ist seit dem 18. Jahrhundert ein Leuchtturm der Aufklärung. Sie wird es auch in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten bleiben.

So subjektiv jede Auswahl aus einer viele Tausende Werke umfassenden Sammlung auch sein mag, ist sie nicht ohne einen intensiven Austausch mit der Sammlungsleiterin und den Kuratorinnen für Kunst der Gegenwart erfolgt. Mehr als allen anderen verdanken aber Buch und Auswahl dem laufenden Dialog mit der Generalsekretärin der Albertina und Kuratorin für Gegenwartskunst Constanze Malissa. Sie hat nicht nur die Koordination dieses Buches übernommen, sondern auch die Texte zu den Künstlern und Werken verfasst bzw. redigiert. Ich danke Constanze Malissa von ganzem Herzen. In weniger als drei Monaten ist dieses Buch entstanden. Daran haben auch die übrigen Autorinnen und Autoren, die die Publikation mit ihren Beiträgen unterstützten, ganz wesentlichen Anteil. Ohne die Leiterin unserer Publikationsabteilung, Sandra Maria Rust, in deren bewährten Händen die Produktion lag, den Grafiker Klaus E. Göltz sowie die Lektoren und Übersetzer hätte das anspruchsvolle Projekt ebenfalls nicht in so kurzer Zeit realisiert werden können. Ihnen allen bin ich zu größtem Dank verpflichtet.

Die erste Präsentation einer Auswahl unserer Schausammlung für Kunst der Gegenwart in der neu eröffneten ALBERTINA Klosterneuburg wurde in wenigen Monaten konzipiert und vorbereitet – und nahm damit kaum mehr Zeit in Anspruch als der Umbau und die Modernisierung des aus den späten 1990er-Jahren stammenden Museumsbaus. Dass diese Adaptierung des ursprünglichen Essl Museum an unsere heutigen Bedürfnisse in so kurzer Zeit möglich war, verdanken wir Georg Schatz, dem stellvertretenden Leiter des Facility Managements, in dessen Verantwortung und bewährten Händen das beachtliche Projekt „ALBERTINA Klosterneuburg“ lag. Ihm schulde ich ebenfalls meinen tiefsten Dank.