Bleistift, Tusche, Kohle
Bleistift, Tusche, Kohle
Die siebziger Jahre sind die für die Zeichnung fruchtbarste Zeit. Max Weiler arbeitet mit Formen, die er ebenfalls in den Probierpapieren bzw. in seiner Malerei findet. Aus der Nahsicht auf kleinste Strukturen - das Craquélé getrockneter Farben, die Spur eines Pinselstrichs, versprengte Spritzer – gewinnt er ein unerschöpfliches Formenrepertoire.
Max Weiler lässt sich obsessiv auf einen Prozess von Variation und Erweiterung ein, in dessen Verlauf die Strukturen zunehmend komplexer werden, das Agieren aus dem Material heraus immer freier, die Rolle des Zeichenvorgangs selbst immer deutlicher wird.
An einzelnen Stellen wandert Farbe ins Blatt ein, setzt sich an den Rändern ab, verbindet sich mit dem schwarzen Substrat. Die Jahre 1976 und 1977 stellen einen auch vom Künstler selbst so empfundenen Höhepunkt seines zeichnerischen Tuns dar: „Strichwesen sind es, die ich zeichne: Übereinstimmung der Technik mit meiner Idee. Dies ist auch der Gegenstand. Das Machen, der Traum und der Gegenstand sind eins.“, hält er 1977 fest.