Vorwort
Forschungsprojekt
Dr. Regina Doppelbauer
Einer gemeinsamen Initiative und Finanzierung durch die Witwe, Frau Prof. Yvonne J. Weiler, durch den Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank und durch die Albertina ist es zu verdanken, dass im Rahmen eines 2008 von Dr. Regina Doppelbauer begonnenen Forschungsprojektes das autonome zeichnerische Werk Max Weilers untersucht werden konnte. Entwicklung, Schwerpunkte, Wechselwirkungen mit der Malerei und nicht zuletzt sein Stellenwert wurden 2011 in einer Retrospektive der Albertina und dem begleitenden Katalog „Max Weiler. Der Zeichner“ anschaulich gemacht.Voraussetzung für die Forschungsarbeit war die möglichst umfangreiche Werksammlung in digitaler Form. Über mehrere Jahre hinweg wurden die in privaten und öffentlichen Sammlungen verwahrten Arbeiten auf Papier recherchiert und mit Daten und hochauflösenden digitalen Images in eine Datenbank eingespeist.
Im Verlauf der Arbeit wurde rasch deutlich, dass das Datenmaterial auch nach Projektende nicht brachliegen, sondern einer breiteren Nutzung und somit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. Was bereits vom Ansatz her ein Werkverzeichnis gewesen war, wurde nun auf dieses Ziel hin weiter bearbeitet: Neue Werke kamen hinzu, die Daten wurden angereichert und einer gründlichen Redaktion unterzogen. Gemeinsam mit Frau Prof. Yvonne J. Weiler wurden die Arbeiten in eine nach sinnfälligen Gruppen und Verwandtschaften strukturierte zeitliche Ordnung gebracht, die unmittelbar in die Benutzeroberfläche der online-Datenbank eingegangen ist: Im chronologischen Durchwandern lässt sich die Entwicklung des Zeichners Max Weiler nachvollziehen. Doch ist der Besucher nicht ausschließlich daran gebunden, sondern kann auch mittels Filter, Volltextsuche und erweiterter Suche eigenen Fragestellungen nachgehen.
Die online-Datenbank soll eine leicht handhabbare und verlässliche Orientierung im zeichnerischen Werk Max Weilers bieten. Zugleich öffnet sie das Werk auch für neue Forscherfragen und Perspektiven: Nun, da vieles publiziert vorliegt, lassen sich öffentliches Werk, Malerei und Zeichnung als gleichberechtigte und aufeinander verweisende Teile gemeinsam in den Blick nehmen.
Ein Werkverzeichnis, und erst recht eines von Zeichnungen, wird nie fertig bearbeitet sein. Die elektronische Form eines online-Katalogs bietet die flexibelste Lösung für dieses Problem, lassen sich Änderungen doch leicht durchführen. In diesem Sinne wird jeder Hinweis an Melissa Lumbroso (m.lumbroso@albertina.at) gerne entgegengenommen!