Max Weiler Werkverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Biografie
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Werke
(3.558)
-
Werkperioden
- Künstlerische und geistige Grundlagen | 1925 - 1938 (235)
- Krisenjahre | 1939 - 1944 (226)
- Neubeginn und Entdeckung der Fläche | 1945 - 1950 (398)
- Vielfältige Ansätze | 1951 - 1955 (357)
- Figur und Grund | 1956 - 1959 (201)
- Autonomie der Mittel | 1960 - 1967 (640)
- Jeder Strich ist ein gefundener | 1960 - 1967 (724)
- Das Kleinste und das Größte | 1981 - 1985 (298)
- Malen auf Papier | 1986 - 2001 (482)
- Aus wichtigen Werkgruppen
-
Werkperioden
- Bibliografie
- Impressum
Die großen Zeichnungen
1978 beginnt Max Weiler ein zyklisch anmutendes Unternehmen, das bis 1980 auf achtzehn große Zeichnungen anwächst und das 1985 in der zehn Meter langen friesartigen Erzählung Naturgebild zum Abschluss kommt. Die Zeichnung nimmt das Format eines gemalten Bildes an und erweitert ihren Spielraum kategorial. Mit der Wahl der Kohle, einem organischen Zeichenmittel, das vom knappen Strich bis zur weichen Fläche jede Ausdrucksweise zulässt, verwischen die Grenzen zwischen malerischem und zeichnerischem Denken. Zur Kohle tritt punktuell, wenn es Max Weiler notwendig erscheint, die Farbe der Wachskreide.
Jede der großen Zeichnungen bildet ihre Individualität aus. Max Weiler wählt frei aus seinem reichen Vokabular, um die Ideen von Naturgewalten, von Landschaftlichem und Pflanzlichem, von Wachstum und Entschwinden umzusetzen. Die achtzehn Arbeiten stellen eine Summe aus dem über mehrere Jahre hinweg aufgebauten Repertoire zeichnerischer Erkundungen dar und gehen darüber hinaus. Max Weilers Intention ist es gewesen, dass diese Arbeiten gemeinsam ausgestellt werden. Die BesucherInnen sollten zwischen ihnen gehen und stehen und sie in aktivem Austausch erleben.
1981 wechselt Weiler unvermittelt zu kleinen Formaten und speziellen Papieren. 1985 jedoch nimmt er den Faden der großen Zeichnungen nochmals auf und versammelt in Naturgebild die Erfahrungen seines zeichnerischen Lebens. Weiler gewinnt dem Kohlestift alle Schwarz-Grau-Valeurs und jedwede lineare und malerische Wirkung ab und lädt mit dem der Zeichnung innewohnenden Rhythmus den Betrachter zum Abschreiten wie auch zum Eindringen ein. Naturgebild ist eine offene Komposition, die ins Grenzenlose weiterzudenken ist. Max Weiler spricht damit ein weiteres Mal sein Publikum an, Prozesse des Lebens und des Zeichnens zu reflektieren.