Max Weiler Werkverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Biografie
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Werke
(3.558)
-
Werkperioden
- Künstlerische und geistige Grundlagen | 1925 - 1938 (235)
- Krisenjahre | 1939 - 1944 (226)
- Neubeginn und Entdeckung der Fläche | 1945 - 1950 (398)
- Vielfältige Ansätze | 1951 - 1955 (357)
- Figur und Grund | 1956 - 1959 (201)
- Autonomie der Mittel | 1960 - 1967 (640)
- Jeder Strich ist ein gefundener | 1960 - 1967 (724)
- Das Kleinste und das Größte | 1981 - 1985 (298)
- Malen auf Papier | 1986 - 2001 (482)
- Aus wichtigen Werkgruppen
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Werkperioden
- Bibliografie
- Impressum
Figur und Grund 1956 - 1959
Nach Abschluss der Wandbilder am Innsbrucker Hauptbahnhof 1955 sucht Max Weiler neue Wege in der Malerei: Er reduziert figurative Fragmente mehr und mehr zur reinen Form, splittert die Konturen und die Binnenzeichnung auf. Die Bildelemente rücken an die Blattgrenze oder greifen von außen in das Bildfeld herein. An diesem Verfahren der Abstraktion nimmt 1957 eine markante Gruppe von Tuschpinselzeichnungen, Verwandlungen betitelt, teil: Max Weiler gestaltet spröde, mächtige Formen, die als Ausschnitte von größer gedachten Kompositionen vom Rand ins Blatt eindringen. Weiler entleert das Zentrum, das zu einem Ort hoher Spannung, imaginärer Aktion wird.
Dem Thema der absorbierenden Mitte gibt Weiler eine neue Wendung, wenn er das Zentrum der Zeichnungen herausreißt und dieses mit farbigem Papier unterlegt. Der so gewonnene Umriss ist mehr als nur Grund: Er gewinnt eigene Gestaltqualität. Dem Austausch von Figur und Grund geht Max Weiler 1957 noch in einer explizit Spannungen betitelten Serie farbiger Monotypien nach.
Zwischen 1958 und 1961 tritt das Zeichnen in den Hintergrund, die Konzentration richtet sich auf öffentliche Arbeiten (Betonglasfenster Salzburg-Herrnau 1959, Wandfriese Stadtsaal Innsbruck 1960) und auf die Malerei. 1960 vertreten Max Weiler und der Bildhauer Rudolf Hoflehner Österreich auf der 30. Biennale in Venedig.