Max Weiler Werkverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Biografie
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Werke
(3.558)
-
Werkperioden
- Künstlerische und geistige Grundlagen | 1925 - 1938 (235)
- Krisenjahre | 1939 - 1944 (226)
- Neubeginn und Entdeckung der Fläche | 1945 - 1950 (398)
- Vielfältige Ansätze | 1951 - 1955 (357)
- Figur und Grund | 1956 - 1959 (201)
- Autonomie der Mittel | 1960 - 1967 (640)
- Jeder Strich ist ein gefundener | 1960 - 1967 (724)
- Das Kleinste und das Größte | 1981 - 1985 (298)
- Malen auf Papier | 1986 - 2001 (482)
- Aus wichtigen Werkgruppen
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Werkperioden
- Bibliografie
- Impressum
1945 – 1950 Neubeginn und Entdeckung der Fläche
Max Weiler kehrt im Mai 1945 nach Tirol zurück und arbeitet bis 1947 an den monumentalen Wandbildern in der Theresienkirche auf der Hungerburg in Innsbruck. Diese werden heftig diskutiert, machen Max Weiler aber gleichzeitig als einen Künstler bekannt, der das große Format im öffentlichen Raum beherrscht.
Die Ausstellungen des französischen Kulturinstituts in Innsbruck – in Westösterreich bedeutendster Schauplatz für aktuelle Kunst - regen bei Weiler die intensive Auseinandersetzung mit der internationalen Moderne an. Diese wird durch eine Paris-Reise 1949 und den Besuch bei Nicolas de Staël, Alfred Manessier und Léon Gischia weiter verstärkt.
Weiler entwickelt darauf hin eine neue Bildordnung und abstrahierende Verfahren, in der Malerei wie in den Papierarbeiten: Er reduziert in den Tuschezeichnungen die Gegenstände auf ein flächiges Erscheinungsbild und unterwirft die Motive einem eigenen bildinternen Maßstab. In den Aquarellen löst er die plastische Erscheinung in farbige Flächen auf. Eine besondere Ausformung stellen jene Arbeiten dar, in denen Weiler die Motive im Blatt umrahmt und damit klar stellt, dass es sich um ein Bild im Bild handelt. Max Weiler gewinnt seine Sujets aus der unmittelbaren Anschauung - Landschaft, Natur, Stadt, Porträt – oder reflektiert, wie im Fall eines Goya-Stilllebens, Werke anderer Meister. Ikonographisch komplexe Bildideen sind den Gemälden vorbehalten.
Über zwanzig Arbeiten auf Papier, vom Künstler als „Übungen“ benannt, thematisieren 1950 explizit Weilers Recherchen zwischen Plastizität und Flächigkeit, Figuration und Zurückdrängung der Wirklichkeit.