Gustav Klimt Zeichnungen
- Vorwort
- Einleitung
- Biografie
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Essays
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Alice Strobl Werkgruppentexte
- Akt- und Bildnisstudien
- Allegorien und Embleme
- Aquarelle
- Deckenbilder für die Theater Fiume Karlsbad Hermesvilla
- Gemälde im Stiegenhaus des Wiener Burgtheaters
- Zuschauerraum im Alten Burgtheater
- Huldigungsadressen an Karl von Hasenauer und Erzherzog Rainer
- Die Zwickel- und Interkolumnienbilder des Kunsthistorischen Museums und Studien
- Bildnis des Hofschauspielers Josef Lewinsky als Carlos in Clavigo und »Allegorien Neue Folge«
- Musiksalon des Palais Dumba
- Klimts Entwürfe für das Secessionsgebäude – Allegorien Neue Folge und Ver Sacrum
- Illustrationen und Bildniszeichnungen
- Bildnis Sonja Knips
- Thalia und Melpomene Ende
- Bildnis Serena Lederer
- Fakultätsbild Philosophie
- Bildnis R.R.
- Fakultätsbild Medizin
- »Fischblut«, »Bewegtes Wasser«, »Irrlichter«, »Daphne«
- »Judith« und Illustrationsentwürfe für Ver Sacrum
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- Beethovenfries, »Goldfische«
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Alice Strobl Werkgruppentexte
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Akte und Halbakte
Akte und Halbakte
Dass Zeichnen für Klimt eine täglich geübte Notwendigkeit für seine gesamtes Schaffen war, wird vor allem durch seine Aktzeichnungen deutlich, die er immer vor dem Modell schuf. Die Werkgruppe der Aktzeichnungen macht den größten Teil seines Schaffens aus. Sie entstand in den ersten Jahrzehnten vor allem im Zuge von monumentalen Allegorien (Burgtheater, Fakultätsbilder, Beethovenfries). Erst später schuf er seine bekannten raffinierten erotischen Aktzeichnungen, die von seiner Überzeugung sprechen, Eros sei der geheimnisvolle Ursprung des Lebens. Klimt studierte den weiblichen Körper in seinen vielfältigen Ausdrucksformen von Hingabe und Ekstase. Aber er zeichnete auch Akte von Schwangeren, Paaren, Männern und Kindern. Klimts große Bedeutung liegt darin, die Darstellung des nackten Körpers revolutioniert und den jungen Expressionisten Egon Schiele und Oskar Kokoschka den Weg zu ihren enttabuisierten Menschendarstellungen geebnet zu haben.
Nudes and Semi-Nudes
That drawing, for Klimt, was an absolute necessity for his entire production, and practiced on a daily basis at that, becomes particularly apparent in his nude studies, which he always drew from life. The group of the nude drawings makes up the largest portion of his output. During the first decades, this group was mainly built up in the context of monumental allegories (Burgtheater, Faculty Paintings, Beethoven Frieze). Only later did he create his famous refined erotic nude drawings, which attest to his conviction that Eros was the mysterious origin of life. Klimt studied the human body in its manifold expressions of devotion and ecstasy. But he also drew nudes of pregnant women, couples, men, and children. Klimt’s great significance lies in the fact that he revolutionized the representation of the naked body and paved the way for the young Expressionists Egon Schiele and Oskar Kokoschka, so that they were able to depict the human species unencumbered by any taboos.