Gustav Klimt Zeichnungen
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Fakultätsbild Jurisprudenz
125 Zeichnungen werden heute in Zusammenhang mit dem Fakultätsbild Jurisprudenz gesehen. Sie zeigen eindrücklich Gustav Klimts langjährigen Studien- und Ideenfindungsprozess für dieses Gemälde. Er befasste sich nicht nur mehrfach mit jeder einzelnen Figur, sondern im Detail auch mit Arm- und Handhaltungen.
Das 1907 fertiggestellte Gemälde zeigt unten in der Mitte einen Gesetzesbrecher mit reuig gesenktem Haupt, umfangen von den Armen einer riesigen Krake. Er ist umgeben von drei Erinnyen, griechischen Rachegöttinnen. Am oberen Bildrand ist in der Mitte die Gerechtigkeit dargestellt: eine Frauenfigur, die an eine byzantinische Kaiserin erinnert und uns frontal anblickt. Die linke Hand ist zum Schwur erhoben, die rechte hält ein massives Schwert. Rechts von ihr hält die Personifikation des Gesetzes ein Buch mit der Aufschrift „LEX“ (Gesetz) in Händen. Die nackte Frauengestalt links, die nur zur Hälfte von einem dunklen Umhang verhüllt ist und nachdenklich den Kopf neigt, symbolisiert die Wahrheit. Eine Mauer aus unregelmäßigen Natursteinen bildet den Hintergrund für die drei Personifikationen. Zwischen den Beinen der Figuren sieht man die Köpfe einiger düster dreinblickender Männer, die wohl bereits Verurteilte darstellen. Die niedrige Positionierung der Köpfe deutet darauf hin, dass sie sich in einem Verlies befinden, das bis hinunter zur mittleren Erinnys reicht.
The Faculty Painting of Jurisprudence
As many as 125 drawings are considered to have been created in the context of the Faculty Painting of Jurisprudence. They impressively demonstrate Gustav Klimt’s long creative process for this painting. Not only did he deal with each individual figure separately several times, he also studied the arm and hand positions in great detail.
The painting, which was completed in 1907, shows a lawbreaker at the bottom center, with his head bowed in penance and embraced by the arms of a giant octopus. He is surrounded by three Erinyes, Greek goddesses of vengeance. Justice is depicted at the upper center of the picture: a female figure reminiscent of a Byzantine empress, facing us directly. Her left hand is raised to swear an oath, her right hand holds a massive sword. To her right, the personification of Law holds a book inscribed “LEX” (law). The nude female figure on the left, only half covered by a dark cloak and bowing her head thoughtfully, symbolizes Truth. A wall of irregular natural stones forms the background for these three personifications. Between the legs of the figures we can see the heads of several gloomy-looking men, who are probably already condemned. The low positioning of these heads indicates that they are in a dungeon reaching down to the central Erinys.
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