Gustav Klimt Zeichnungen
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Aquarelle
Aquarelle 1878-1885 (Band I)
Alice Strobl
Die frühen Blätter in dieser Technik besitzen eher den Charakter von aquarellierten Zeichnungen, in denen Aufbau und Umriss der Figuren mit dunklen Linien gezogen sind (Kat. Nr. 104–106). Das Blatt (Kat. Nr. 107), das eine Zigeunerin beim Kochen darstellt, signiert und dat. 1879, ist für Klimt völlig fremd. Ähnlich verhält es sich auch mit einem Aquarell, das ein junges Mädchen mit einem Stillleben von Pokalen, Krügen und totem Geflügel zeigt (Kat. Nr. 108). Der Tatbestand, dass Klimt 1879 ein datiertes Früchtestillleben geschaffen hat, das auf einer Versteigerung des Dorotheums auftauchte, aber wieder verschwand, lässt eine Ausführung von Kat. Nr. 108 durch Klimt als möglich erscheinen. Außerdem wurde vor kurzer Zeit bekannt, dass Laufbergers Lehrmethode das Zeichnen und Malen nach Stillleben beinhaltete. [4] Unter Klimts Arbeiten entspricht der Entwurf eines Theatervorhanges (Kat. Nr. 109) der Aquarelltechnik am besten, der neuesten Untersuchungen zufolge [5] für den Reichenberger Theatervorhang bestimmt war, jedoch nicht ausgeführt wurde. Nach den Urkunden waren die Entwürfe für den Theatervorhang Ende des Jahres 1882 bereits abgeschlossen [6] , was auch das Vorkommen einer Detailstudie auf einer die »Jugend« 1882 vorbereitenden Zeichnung (Kat. Nr. 54) bestätigt. Von Bedeutung erscheint, dass sehr wesentliche Züge dieses Entwurfes, vor allem der rokokoartige Charakter der Scheinarchitektur, anlässlich der Ausführung des Theatervorhanges für Karlsbad 1885 übernommen wurde. [7] Für dieses Werk konnten überhaupt keine Einzelstudien Klimts ausfindig gemacht werden, was dafür spricht, dass der Gesamtentwurf sein Werk war.